Um eine Varroabehandlung bei einem Bienenvolk durchzuführen, sollte man folgende Schritte beachten:

• Man sollte zuerst den Befallsgrad des Volkes ermitteln, um zu entscheiden, ob und wann eine Behandlung notwendig ist. Dazu gibt es verschiedene Methoden, wie die Gemülldiagnose, die Puderzuckermethode oder die Milbenauswaschung¹. Die Schadschwellen für die Behandlung liegen bei zehn Milben pro Tag bei Wirtschaftsvölkern und bei fünf Milben pro Tag bei Ablegern².
• Man sollte die Behandlung nach der letzten Honigernte durchführen, um Rückstände im Honig zu vermeiden. Die Behandlung sollte möglichst einmalig und wirksam sein, um die Brut und die Bienen nicht zu schädigen. Die gängigsten Mittel für die Sommerbehandlung sind Ameisensäure, Oxalsäure oder Thymol³.
• Man sollte die Behandlung mit dem geeigneten Gerät und unter Beachtung der Wetterbedingungen durchführen. Zum Beispiel kann man Ameisensäure mit einem Nassenheider Verdunster oder einem Schwammtuch anwenden, wobei die optimale Temperatur zwischen 15 und 25 °C liegt⁴. Oxalsäure kann man als Träufel- oder Sprühbehandlung anwenden, wobei die Völker brutfrei sein sollten⁵.
• Man sollte den Behandlungserfolg nach der Behandlung überprüfen, indem man erneut den Befallsgrad misst. Wenn die Behandlung nicht ausreichend war, sollte man eine Nachbehandlung mit einem anderen Mittel durchführen. Man sollte auch die Reinvasion von Milben aus anderen Völkern berücksichtigen und gegebenenfalls eine Winterbehandlung durchführen⁶.