Wedelspang - Haithabu
Kograben
Die Geschichte des Kograben zur Noorbrücke ist eine Geschichte von Krieg und Frieden, von Handel und Kultur, von Grenze und Verbindung. Der Kograben ist ein Teil des Danewerks, einer Verteidigungsanlage, die die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich markierte. Der Kograben verläuft von der Rheider Au bei Kurburg bis an das Selker Noor an der Schlei, einem Teil der Ostsee. Der Kograben wurde um das Jahr 800 von dem dänischen König Gudfred erbaut, um sich gegen das Frankenreich Karls des Großen zu schützen. Der Kograben bestand aus einem Erdwall mit einer Holzpalisade und einem Spitzgraben. Die Palisadentechnik ähnelt derjenigen, die bei den dänischen Ringburgen verwendet wurde, die der König Harald Blauzahn Ende des 10. Jahrhunderts errichtete12
Der Kograben war nicht nur eine militärische, sondern auch eine wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Er lag an der schmalsten Stelle der Kimbrischen Halbinsel, wo nur 18 Kilometer Landweg die Nord- und Ostsee trennten. Hier trafen sich Händler aus verschiedenen Regionen Europas und darüber hinaus, um Waren wie Pelze, Bernstein, Seide, Gewürze, Wein, Eisen, Glas, Schmuck und Münzen zu tauschen. Der Kograben war auch ein Teil der Schifffahrtsroute zwischen den beiden Meeren, die die Wikinger nutzten, um ihre Raubzüge und Handelsfahrten zu unternehmen. Es ist möglich, dass die Schiffe vom Selker Noor bis auf die Wasserscheide auf dem Trockenen gezogen wurden, und von dort aus auf dem Wasser des Kograbens weiterfuhren. Der Name Kograben könnte von Kog-Graben, also Graben für Koggen, abgeleitet sein. Koggen waren die typischen Handelsschiffe der Wikingerzeit12
Der Kograben war auch ein Teil der Geschichte von Haithabu, einer der wichtigsten Städte der Wikingerzeit, die direkt am Selker Noor lag. Haithabu war ein Handelszentrum, das Menschen und Waren aus verschiedenen Regionen zusammenbrachte. Haithabu war auch ein kultureller Schmelztiegel, in dem verschiedene Religionen, Sprachen und Bräuche aufeinandertrafen. Haithabu war zudem ein Zentrum der Schiffbaukunst, wie die Funde von sieben Wikingerschiffen im Hafenbecken zeigen. Der Kograben schützte Haithabu vor Angriffen von Süden und rückte die Stadt weiter ins Hinterland des dänischen Reiches. Haithabu blühte bis zum 11. Jahrhundert, als es mehrmals von feindlichen Heeren belagert und geplündert wurde. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurde Haithabu endgültig aufgegeben und verlassen123
Der Kograben war auch in späteren Zeiten von historischer Bedeutung. Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde der Kograben als Teil des Danewerks von den dänischen Truppen verteidigt, die sich gegen die preußischen und österreichischen Angreifer wehrten. Der Kograben wurde dabei teilweise verstärkt und modernisiert. Die Schlacht am Danewerk endete jedoch mit einer Niederlage für die Dänen, die sich nach Norden zurückziehen mussten. Der Kograben wurde auch im Zweiten Weltkrieg als Teil des Westwalls genutzt, der die deutsche Westgrenze sichern sollte. Der Kograben wurde dabei mit Bunkern und Stacheldraht ausgestattet12
Heute ist der Kograben ein Zeugnis der Wikingerzeit und der deutschen-dänischen Geschichte. Er ist ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO, zusammen mit dem Danewerk, dem Wikingerort Haithabu und weiteren wikingerzeitlichen Stätten in Nordeuropa. Der Kograben ist auch ein Teil des Naturschutzgebietes Haithabu-Danewerk, das die Landschaft und die Tier- und Pflanzenwelt schützt. Der Kograben kann auf einem Wanderweg besichtigt werden, der entlang des Walls und des Grabens führt. An verschiedenen Stationen gibt es Informationstafeln, die die Geschichte und die Bedeutung des Kograbens erklären. Am Selker Noor befindet sich die Noorbrücke, eine Holzbrücke, die den Kograben überquert und die beiden Ufer des Noors verbindet. Die Noorbrücke ist ein Symbol für die Verbindung zwischen den Menschen und den Kulturen, die der Kograben einst trennte124
Haithabu
Haithabu war eine der wichtigsten Städte der Wikingerzeit, die vom 8. bis zum 11. Jahrhundert an der Schlei in Schleswig-Holstein blühte. Haithabu war ein Handelszentrum, das Menschen und Waren aus verschiedenen Regionen Europas und darüber hinaus zusammenbrachte. Haithabu war auch ein Teil des Danewerks, einer Verteidigungsanlage, die die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich markierte. Haithabu ist heute ein archäologisches Weltkulturerbe, das viele spannende Funde und Erkenntnisse über die Wikingerkultur bietet.
Die Geschichte von Haithabu lässt sich in vier Abschnitte gliedern:
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Die Gründung: Haithabu wurde wahrscheinlich von friesischen Kaufleuten im späten 8. Jahrhundert gegründet, die einen günstigen Platz für den Handel zwischen Nord- und Ostsee suchten. Haithabu lag an der schmalsten Stelle der Kimbrischen Halbinsel, wo nur 18 Kilometer Landweg die beiden Meere trennten. Der dänische König Gudfred erkannte die strategische Bedeutung von Haithabu und übernahm die Kontrolle über den Ort. Er zerstörte auch den slawischen Handelsplatz Reric an der Ostsee und siedelte die dortigen Händler nach Haithabu um. Damit begann der Aufstieg von Haithabu zu einem der bedeutendsten Handelsplätze Nordeuropas12
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Die Blütezeit: Im 9. und 10. Jahrhundert erreichte Haithabu seine größte Ausdehnung und Bedeutung. Die Stadt hatte etwa 1500 Einwohner, die in Holzhäusern lebten, die entlang einer Hauptstraße angeordnet waren. Die Stadt war von einem halbkreisförmigen Wall umgeben, der sie vor Angriffen schützte. An den Wall schloss sich das Danewerk an, eine Reihe von Erdwällen, Gräben und Palisaden, die die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich bildeten. Haithabu war der wichtigste Umschlagplatz für den Fernhandel der Wikinger. Hier trafen sich Händler aus Skandinavien, England, Frankreich, Deutschland, Russland, Byzanz und dem Orient. Sie tauschten Waren wie Pelze, Bernstein, Seide, Gewürze, Wein, Eisen, Glas, Schmuck und Münzen. Haithabu war auch ein kultureller Schmelztiegel, in dem verschiedene Religionen, Sprachen und Bräuche aufeinandertrafen. Haithabu war zudem ein Zentrum der Schiffbaukunst, wie die Funde von sieben Wikingerschiffen im Hafenbecken zeigen123
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Der Niedergang: Im 11. Jahrhundert begann der Niedergang von Haithabu. Die politischen Verhältnisse in Dänemark und Deutschland wurden instabiler, und die Wikinger wurden von den christlichen Königen und Kirchen bekämpft. Haithabu wurde mehrmals von feindlichen Heeren belagert und geplündert. Die Handelswege verlagerten sich, und die Konkurrenz von anderen Städten wie Schleswig, Lübeck und Hamburg wurde stärker. Die Bevölkerung von Haithabu nahm ab, und die Stadt verlor ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurde Haithabu endgültig aufgegeben und verlassen12
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Die Wiederentdeckung: Haithabu geriet in Vergessenheit, bis im 19. Jahrhundert die ersten archäologischen Untersuchungen begannen. Seitdem haben zahlreiche Ausgrabungen viele bedeutende Funde zu Tage gefördert, die das Leben und die Kultur der Wikinger in Haithabu illustrieren. Dazu gehören Münzen, Schmuck, Waffen, Werkzeuge, Keramik, Textilien, Knochen, Pflanzenreste und vieles mehr. Die Funde werden im Wikinger-Museum Haithabu ausgestellt, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Stadt befindet. Das Museum zeigt auch rekonstruierte Häuser, die das Aussehen und die Funktion der Wikingerbauten nachbilden. Seit 2018 gehört Haithabu gemeinsam mit dem Danewerk zum Weltkulturerbe der UNESCO, als ein herausragendes Zeugnis der Wikingerzeit124
Selk
Selk ist ein Dorf mit einer langen und bewegten Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Selk liegt in Schleswig-Holstein, direkt am Selker Noor, einem Teil der Schlei. Selk hat etwa 900 Einwohner und gehört zum Amt Haddeby1
Der Name Selk kommt vom dänischen Wort “selje”, das Weide bedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung von Selk war im Jahr 1412, als der Schleswiger Bischof die Gemeinde aufforderte, ihre Kirchensteuern zu bezahlen2 Selk bestand ursprünglich aus zwei Ortsteilen, Oberselk und Niederselk, die verschiedenen Herrschaften unterstanden. Oberselk gehörte zum Amt Gottorf, das vom Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf regiert wurde. Niederselk gehörte zum St.-Johannis-Kloster vor Schleswig, das vom dänischen König abhängig war. Die beiden Ortsteile wurden erst in den 1930er Jahren vereint2
Selk ist auch ein Ort von historischer Bedeutung, denn hier soll im Jahr 872 eine Schlacht zwischen den Wikingerkönigen Horik I. und Sigurd stattgefunden haben. Sigurd soll auf dem Königshügel, einem 42 Meter hohen Hügel am Ortseingang von Selk, begraben worden sein. Der Königshügel ist heute eine Gedenkstätte für die gefallenen österreichischen Soldaten im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864, in dem Selk Schauplatz eines Gefechts war2
Selk ist auch ein Teil der Danewerk-Wallanlagen, die im Mittelalter als Schutz gegen die Sachsen und die Franken errichtet wurden. Der Kograben, ein Teil des Danewerks, endet in Selk. Der Kograben ist ein künstlicher Wasserlauf, der das Selker Noor mit dem Haddebyer Noor verbindet2
Selk ist heute ein attraktives Wohngebiet, das sich durch seine landschaftliche Schönheit und seine verkehrsgünstige Lage auszeichnet. Selk hat eine eigene Kirche, eine Grundschule, einen Kindergarten, einen Sportverein und mehrere Vereine und Verbände.
Selk ist also ein Dorf mit einer reichen Geschichte und einer lebendigen Gegenwart, das sowohl kulturell als auch naturräumlich viel zu bieten hat.
Noor Brücke
Das Haddebyer Noor ist ein Binnensee in Schleswig-Holstein, der durch eine schmale Engstelle mit dem Selker Noor verbunden ist. Er liegt nahe der Stadt Schleswig und ist Teil der Landschaft des Ostseefjords Schlei. Das Haddebyer Noor hat eine Fläche von etwa einem Quadratkilometer und eine maximale Tiefe von 5,2 Metern1. Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Wasservögel, die hier rasten, brüten und nahrungssuchen. Zu den häufigsten Arten gehören Graugänse, Kormorane, Reiherenten, Blässhühner und Lachmöwen1. Das Haddebyer Noor ist auch ein beliebtes Ziel für Angler, die hier Hechte, Barsche, Aale und Zander fangen können2.
Das Haddebyer Noor ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Ort der Geschichte. Hier befand sich die Wikingersiedlung Haithabu, die vom 8. bis zum 11. Jahrhundert eine der wichtigsten Handelsplätze Nordeuropas war1. Haithabu war von einem halbkreisförmigen Wall, dem Danewerk, umgeben, der die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich bildete1. Das Danewerk ist heute ein UNESCO-Welterbe und kann besichtigt werden3. Ebenfalls am Westufer des Haddebyer Noors liegt das Wikinger-Museum Haithabu, das die Geschichte und Kultur der Wikinger anschaulich präsentiert3. Hier können Sie auch das nachgebaute Dorf und das rekonstruierte Wikingerschiff sehen, das im Noor gefunden wurde3.
Eine Wanderung rund um das Haddebyer Noor ist eine tolle Möglichkeit, die Natur und die Kultur dieser Region zu erleben. Der Rundweg ist etwa 10 Kilometer lang und führt durch Wiesen, Wälder und Felder3. Er bietet viele interessante Stationen, wie die Noorbrücke, die über die schmale Verbindung der beiden Gewässer hinüberführt, die St.-Petri-Kirche in Selk und den Ehrenfriedhof am Haddebyer Noor3. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden und ist für alle Altersgruppen geeignet3. Hier können Sie eine detaillierte Beschreibung des Rundwegs finden.
Haddebyer Noor
Das Haddebyer Noor ist ein Binnensee in Schleswig-Holstein, der durch eine schmale Engstelle mit dem Selker Noor verbunden ist. Er liegt nahe der Stadt Schleswig und ist Teil der Landschaft des Ostseefjords Schlei. Das Haddebyer Noor hat eine Fläche von etwa einem Quadratkilometer und eine maximale Tiefe von 5,2 Metern1. Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Wasservögel, die hier rasten, brüten und nahrungssuchen. Zu den häufigsten Arten gehören Graugänse, Kormorane, Reiherenten, Blässhühner und Lachmöwen1. Das Haddebyer Noor ist auch ein beliebtes Ziel für Angler, die hier Hechte, Barsche, Aale und Zander fangen können2.
Das Haddebyer Noor ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Ort der Geschichte. Hier befand sich die Wikingersiedlung Haithabu, die vom 8. bis zum 11. Jahrhundert eine der wichtigsten Handelsplätze Nordeuropas war1. Haithabu war von einem halbkreisförmigen Wall, dem Danewerk, umgeben, der die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich bildete1. Das Danewerk ist heute ein UNESCO-Welterbe und kann besichtigt werden3. Ebenfalls am Westufer des Haddebyer Noors liegt das Wikinger-Museum Haithabu, das die Geschichte und Kultur der Wikinger anschaulich präsentiert3. Hier können Sie auch das nachgebaute Dorf und das rekonstruierte Wikingerschiff sehen, das im Noor gefunden wurde3.
Eine Wanderung rund um das Haddebyer Noor ist eine tolle Möglichkeit, die Natur und die Kultur dieser Region zu erleben. Der Rundweg ist etwa 10 Kilometer lang und führt durch Wiesen, Wälder und Felder3. Er bietet viele interessante Stationen, wie die Noorbrücke, die über die schmale Verbindung der beiden Gewässer hinüberführt, die St.-Petri-Kirche in Selk und den Ehrenfriedhof am Haddebyer Noor3. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden und ist für alle Altersgruppen geeignet3
Selker Noor
Das Selker Noor ist ein Binnensee in Schleswig-Holstein, der durch eine schmale Engstelle mit dem Haddebyer Noor verbunden ist. Er liegt nahe der Stadt Schleswig und ist Teil der Landschaft des Ostseefjords Schlei. Das Selker Noor hat eine Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometern und eine maximale Tiefe von 2,5 Metern. Es ist ein einzigartiger Lebensraum für Wasservögel, die hier rasten, brüten und nahrungssuchen. Zu den häufigsten Arten gehören Graugänse, Kormorane, Reiherenten, Blässhühner und Lachmöwen. Das Selker Noor ist auch ein beliebtes Ziel für Angler, die hier Hechte, Barsche, Aale und Zander fangen können.
Das Selker Noor ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Ort der Geschichte. Hier befand sich die Wikingersiedlung Haithabu, die vom 8. bis zum 11. Jahrhundert eine der wichtigsten Handelsplätze Nordeuropas war. Haithabu war von einem halbkreisförmigen Wall, dem Danewerk, umgeben, der die Grenze zwischen dem dänischen und dem deutschen Reich bildete. Das Danewerk ist heute ein UNESCO-Welterbe und kann besichtigt werden. Ebenfalls in der Nähe des Selker Noors liegt der Königshügel, ein Grabhügel aus der Bronzezeit, der vermutlich dem legendären König Hrothgar zugeschrieben wird. Der Königshügel ist der größte Grabhügel Schleswig-Holsteins und bietet einen schönen Ausblick auf die Noore und die Schlei.
Eine Wanderung rund um das Selker Noor ist eine tolle Möglichkeit, die Natur und die Kultur dieser Region zu erleben. Der Rundweg ist etwa 10 Kilometer lang und führt durch Wiesen, Wälder und Felder. Er bietet viele interessante Stationen, wie das Wikinger-Museum Haithabu, das Danewerk-Museum, die St.-Petri-Kirche in Selk und den Königshügel. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden und ist für alle Altersgruppen geeignet.
Selker Noor und Haddebyer Noor
Das Selker Noor und das Haddebyer Noor sind zwei Binnenseen in Schleswig-Holstein, die durch eine schmale Engstelle miteinander verbunden sind. Sie liegen nahe der Stadt Schleswig und sind Teil der Landschaft des Ostseefjords Schlei. Die Noore sind ein einzigartiger Lebensraum für Wasservögel und bieten schöne Ausblicke auf die Umgebung. Sie sind auch Zeugen der Geschichte, denn hier befanden sich die Wikingersiedlung Haithabu, das Danewerk und der Königshügel, wo wichtige Ereignisse der deutschen und dänischen Vergangenheit stattfanden. Eine Wanderung rund um die Noore ist eine tolle Möglichkeit, die Natur und die Kultur dieser Region zu erleben. Hier können Sie mehr Informationen über die Noore finden.
Die Runensteine von Haithabu
Die Runensteine von Haithabu sind vier Steine, die im 10. Jahrhundert von einer Königin namens Asfrid und einem Krieger namens Sven in der Nähe der Wikingerstadt Haithabu aufgestellt wurden. Sie tragen Inschriften in Runen, die ältesten Schriftzeichen der germanischen Sprachen. Die Runensteine von Haithabu sind wichtige historische Quellen, die uns Einblicke in die politischen, kulturellen und religiösen Verhältnisse im südlichen Dänemark und im Ostseeraum geben.
Die Runensteine von Haithabu werden in zwei Gruppen eingeteilt: die Sigtryggsteine und die Svensteine. Die Sigtryggsteine sind die älteren und wurden von Asfrid, der Tochter eines schwedischen Königs namens Odinkar, für ihren Sohn Sigtrygg errichtet. Sigtrygg war der letzte König aus dem Geschlecht der Olafiden, die Dänemark im 9. und 10. Jahrhundert beherrschten. Er wurde von einem Mann namens Hardegon gestürzt, der die dänische Reichseinigung einleitete. Die Sigtryggsteine erinnern an Sigtryggs Herrschaft und Tod und nennen auch seinen Vater Knuba, der vermutlich identisch ist mit dem König Chnuba, den der deutsche König Heinrich I. im Jahr 934 unterwarf und zum Christentum bekehrte. Die Sigtryggsteine sind in verschiedenen Runenvarianten geritzt, die auf die Herkunft und den Einfluss der schwedischen Wikinger hinweisen.
Die Svensteine sind die jüngeren und wurden von einem Krieger namens Sven für seine Gefährten Skarthe und Erik gesetzt, die im Kampf um Haithabu fielen. Haithabu war im 10. Jahrhundert mehrmals das Ziel von Angriffen, sowohl von slawischen als auch von norwegischen Feinden. Die Svensteine loben die Tapferkeit und Treue der gefallenen Krieger und nennen auch ihre Herkunft und ihre Waffengattung. Die Svensteine sind in dänischen Runen geritzt, die auf die Zugehörigkeit und den Einfluss der dänischen Wikinger hinweisen.
Die Runensteine von Haithabu sind heute im Wikinger-Museum Haithabu ausgestellt, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Siedlung befindet. Dort kann man auch die rekonstruierten Häuser, die Wallanlagen und den Hafen der Wikingerstadt besichtigen. Die Runensteine von Haithabu sind gemeinsam mit dem Danewerk, der dänischen Grenzbefestigung, seit 2018 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie sind einzigartige Zeugnisse der Wikingerzeit und ihrer Kultur12345
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