Gemüllkontrolle Varroa
Die Gemüllkontrolle ist eine wichtige Methode, um den Zustand eines Bienenvolkes zu beurteilen. Dabei wird das Material, das von den Bienenwaben nach unten fällt, auf einer Unterlage gesammelt und ausgewertet. Das Gemüll kann Hinweise auf die Gesundheit, die Brutaktivität, den Futterverbrauch, den Varroabefall und andere Faktoren liefern. Um eine aussagekräftige Gemüllkontrolle durchzuführen, sollte man folgende Schritte beachten:
- Man benötigt eine herausziehbare, gittergeschützte Unterlage, die den ganzen Kastenboden bedeckt. Das Gemüll muss ungehindert durch das Gitter fallen können. Die Unterlage sollte regelmäßig gereinigt werden, um Verfälschungen durch Wachsmotten oder Ameisen zu vermeiden12.
- Man sollte die Gemüllkontrolle mindestens einmal pro Woche durchführen, am besten an einem festen Tag. Dabei sollte man das Gemüll von einer Woche sammeln und auf einem weißen Blatt Papier oder einer Schale ausbreiten. Man kann das Gemüll auch fotografieren, um es später zu vergleichen13.
- Man sollte das Gemüll systematisch untersuchen und nach verschiedenen Elementen suchen, wie zum Beispiel:
- Teile von Bienen: Brustpanzer, Flügel, Beine, Fühler. Diese können auf einen Mäuse- oder Spitzmausbefall hinweisen, der das Volk schädigen kann. Man sollte das Flugloch sichern oder ein Gitter anbringen, um die Nager fernzuhalten1.
- Weiße Krümel: Diese sind kristallisierter Zucker, der vom Volk nicht aufgenommen werden konnte. Dies kann auf einen zu hohen Wassergehalt des Honigs oder einen Wassermangel im Stock hinweisen. Man sollte das Futter kontrollieren und gegebenenfalls eine volle Futterwabe an die Wintertraube schieben1.
- Wachsklümpchen: Diese können hell oder dunkel sein. Helle Wachskrümel deuten darauf hin, dass das Volk verdeckeltes Futter öffnet oder neuen Wabenbau betreibt. Dunkle Wachskrümel zeigen an, dass das Volk brütet. Man sollte alte, dunkle Waben bei der Frühlingskontrolle entfernen12.
- Wasserlachen: Diese weisen darauf hin, dass das Volk viel Brut pflegt und Wasser benötigt. Man sollte das Futter kontrollieren und gegebenenfalls eine volle Futterwabe ans Brutnest schieben1.
- Pollen: Diese zeigen an, dass das Volk reichlich Brut anlegt und Pollen einlagert. Pollen sind ein Zeichen für eine gute Tracht und eine gesunde Königin12.
- Varroamilben: Diese sind kleine, braune Parasiten, die sich von der Bienenbrut ernähren und Krankheiten übertragen können. Sie sind die größte Bedrohung für die Bienengesundheit. Man sollte die Anzahl der Varroamilben pro Tag zählen und entsprechende Behandlungen durchführen, wenn die Zahl zu hoch ist. Eine Orientierung ist, dass weniger als eine Milbe pro Tag als normal gilt, fünf bis zehn Milben pro Tag eine Behandlung erfordern und mehr als zehn Milben pro Tag ein ernstes Problem darstellen24.
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